Natürliche Gesundheit bei Zeckenbissen

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Zeckenbisse sind in der Regel harmlos und die Zecken können vom Betroffenen selbstständig entfernt werden. Allerdings tragen manche Zecken Krankheiten in sich, die sie auf den Menschen übertragen können.

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Zeckenbiss

Zeckenbisse sind in der Regel harmlos und die Zecken können vom Betroffenen selbstständig entfernt werden. Allerdings tragen manche Zecken Krankheiten in sich, die sie auf den Menschen übertragen können. Die wichtigsten Vertreter dieser Infektionskrankheiten sind die Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Für letztere steht eine Schutzimpfung zur Verfügung, die beim Aufenthalt in Risikogebieten empfohlen wird.
Zecken gehören zur Gattung der Spinnentiere. Zecken werden als Parasiten bezeichnet, da sie Tiere und Menschen nutzen, um sich zu ernähren.

  • Parasiten sind Lebewesen, die sich von einem anderen Lebewesen (Wirt) ernähren oder diesen als Lebensraum nutzen.
  • Als Wirt bezeichnet man Lebewesen, die kleinere Organismen beispielsweise mit Nahrung versorgen, ihnen einen Lebensraum und Schutz geben.

Zeckenbisse werden auch als Zeckenstiche bezeichnet und beschreiben den Saugakt der Zecke auf der Haut des Wirtes.

Lebensraum von Zecken
Zecken kommen überall in Deutschland vor und sind besonders in den Monaten März bis Oktober aktiv, sobald die Temperaturen über acht Grad Celsius steigen. Im Zuge des Klimawandels bereiten Zecken zunehmend auch in milden Wintern Probleme. Zecken halten sich in Wäldern, Parks, Wanderwegen und auch in Gärten auf. Beim Vorbeigehen an Büschen, Sträuchern oder hohem Gras werden die Parasiten abgestreift und heften sich an die Haut des Menschen. Anschließend suchen sie die beste Bissstelle auf der Haut des Wirtes, um ihre Blutmahlzeit aufzunehmen. Die Suche der Zecke nach einer geeigneten Hautstelle kann bis zu einer Stunde dauern.

Was passiert bei einem Zeckenstich?
Nachdem die Zecken sich auf der Haut des Wirtes eine geeignete Stelle gesucht haben, beginnt der Zeckenstich. Die Parasiten bevorzugen geschützte Stellen wie beispielsweise den Haaransatz, die Achseln sowie den Genitalbereich. Mit den sogenannten Kieferklauen reißen sie eine kleine Wunde und verankern sich für den Saugakt fest an der Bissstelle. Vor Beginn der Nahrungsaufnahme geben die Zecken ein Speichelsekret mit entzündungshemmenden und betäubenden Bestandteilen in die Stichstelle ab. Dies führt dazu, dass Zeckenbisse häufig nicht wehtun und mitunter lange unbemerkt bleiben. Während des Saugakts würgt die Zecke immer wieder unverdaute Blutbestandteile aus ihrem Verdauungstrakt hervor, die dann in die Wunde des Menschen gelangen. Dabei kann es zur Übertragung von Bakterien, Viren und anderen Krankheitserregern kommen. Nach Ende der Blutmahlzeit lassen sich die Zecken fallen. Der ganze Vorgang kann bis zu zehn Tage dauern.
Welche Krankheiten werden durch Zecken übertragen?
Die Borreliose ist eine gefürchtete, bakterielle Infektion, die meist durch einen roten Ausschlag um den Zeckenbiss herum auffällt. Diese sogenannte „Wanderröte“ kann sich spontan zurückbilden oder auch weiter ausbreiten. Im Verlauf können Allgemeinsymptome wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen entstehen. Monate bis Jahre nach der Infektion kann es zu Komplikationen wie einer Herzmuskelentzündung, Nervenlähmungen sowie einer Meningitis kommen. Behandelt wird die bakterielle Infektion mit Antibiotika. Je länger die Zecke in der Haut des Wirtes verbleibt, desto höher ist das Ansteckungsrisiko für Borreliose. Bei der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) kommt es zur Entzündung des Gehirns sowie der Hirnhäute. Die Erkrankung verläuft häufig asymptomatisch, das heißt ohne Symptome oder Beschwerden. Manchmal fallen die Patienten durch grippeähnliche Symptome sowie Übelkeit und Erbrechen auf. In der Folge kann es zu neurologischen Ausfällen wie beispielsweise Lähmungen und Bewusstseinsstörungen kommen. Es steht eine Schutzimpfung zur Verfügung die Menschen, die sich in Risikogebieten aufhalten, ab dem 1. Lebensjahr empfohlen wird. Zu den Risikogebieten zählen aktuell der Süden Deutschlands sowie Thüringen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Hessen sowie Teile des Saarlandes und Niedersachsens. Es gibt auch andere Infektionskrankheiten, die durch Zecken übertragen werden. Diese kommen aber sehr selten vor, weshalb sie hier nicht weiter erläutert werden. Im Rahmen eines Zeckenbisses kann es außerdem zu einer allergischen Reaktion kommen. Dies geschieht vor allem, wenn der Patient bereits mehrere Zeckenbisse in der Vergangenheit hatte,

Behandlung
Die Homöopathie bietet im Anschluss an eine Antibiotika-Therapie Möglichkeiten der Weiterbehandlung. Auch im Spätstadium ist die klassische Homöopathie eine der wirkungsvollsten Hilfen. Der Begründer der klassischen Homöopathie S. Hahnemann hat sich bei seinen jahrzehntelangen Forschungen intensiv mit der Syphilis beschäftigt und dieser Grunderkrankung (Miasma) viel Aufmerksamkeit gewidmet. Speziell in der Homöopathie gibt es ein eigenes syphilitisches Miasma, dem verschiedene Untermittel je nach Ausprägung und Erscheinungsformen der Krank­heit zugeordnet sind. Im Laufe einer Behandlung können darüber hinaus u. a. folgende Mittel in Frage kommen: Aluminium, Aurum metallicum und Aurum arsenicosum, Calcium carbonicum, Calcium fluoratum, Fluoricum acidum, Hekla, Jod, Kalium jodatum, Magnesium fluoratum, Nitricum acidum, Silicea, Sulfur, Syphilinum, Tuberculinum, etc. Die Mittelbilder dieser Substanzen entsprechen in vielen Punkten denen der beschriebenen Borreliosesymptome.

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Autor

Dr. Michael B. Leisten

Dr. Michael B. Leisten ist Akademischer Leiter und Forschungsleiter an der NATURA Akademie. Seit 2017 ist er Mitglied der Kommission D des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte. Zudem ist er Leiter des DIPLOMA Hochschul-Studienzentrums Region Würzburg-Schweinfurt und Modulverantwortlicher im Studiengang: “Naturheilkunde und kompl. Heilverfahren” (B.Sc.). Insgesamt blickt er auf über 30 Jahre Erfahrung als Therapeut in eigener Praxis zurück.